Wettereinflüsse sind entscheidend

Die Flugdauer, mit der ein Passagier rechnen muss, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die im Flugplan angegebene Flugdauer geht von der durchschnittlichen Geschwindigkeit des Flugzeuges aus, die wiederum von der Motorenleistung und den jeweiligen Wetterbedingungen abhängt. Da Windrichtung und Windstärke sehr unterschiedlich sein können, stellt die angegebene Zeitdauer nur einen Erfahrungswert dar, der deutlich unter- oder überschritten werden kann.

Besonders großen Einfluss hat der so genannte Jetstream, eine globale Starkwindzone in höheren Luftschichten. Muss ein Flugzeug diesen Jetstream durchqueren, kann dies die Flugzeit stark beeinflussen. Außerdem sorgt der Starkwind meist für erhebliche Turbulenzen, sodass die Passagiere sich anschnallen müssen und kräftig durchgeschüttelt werden.

Brutto- statt Netto-Flugdauer

Zusätzlich zur reinen (Netto-)Flugdauer – also der Zeit, in der das Flugzeug in der Luft unterwegs ist – erhöhen die unvermeidlichen Warte- und Transferzeiten den Gesamtzeitverbrauch erheblich. Bei vielen Flügen sollte der Passagier mindestens 1,5 Stunden vor dem Abflug einchecken. Warteschlangen vor dem Check-in-Counter und der Sicherheitskontrolle sind schwer zu berechnende Faktoren, die eine zeitliche Reserve ratsam machen. Auch sind die zeitlichen Abläufe nicht auf allen Flughäfen gleich flott. Manche Flughafengelände sind so groß und unübersichtlich, dass die Orientierung schwer fällt.

Wie bei der Autoreise auch, muss der Flugurlauber stets mit Verzögerungen rechnen: Vereiste Pisten, streikendes Personal, technische Mängel, verspätete Anschlussmaschinen oder bummelnde Mitreisende können schnell dafür sorgen, dass der Ferienflieger mit Verspätung abhebt.

Wer also bei der Flugdauer eine ehrliche Zeitplanung machen möchte, sollte mindestens zwei Stunden mehr ansetzen als im Flugplan angegeben. Die Anreise zum Flughafen ist dabei noch nicht mitgerechnet.

Flugdauer zu ausgewählten Urlaubszielen

Konkrete Zeitangaben zu wichtigen Flughäfen finden Sie auf unserer Seite bei den jeweiligen Zielländern. Im Folgenden haben wir die Ziele grob nach ihrem Zeitbedarf sortiert. Alle Flugzeiten (für Non-Stop-Flüge) verstehen sich ab Frankfurt am Main:

Zwischen 1 und 2 Stunden: Paris, Amsterdam, Mailand, Venedig, Wien, Nizza, Budapest, London, Split, Rom, Sardinien, Dubrovnik und Barcelona

Zwischen 2 und 3 Stunden: Dublin, Neapel, Stockholm, Palma de Mallorca, Korfu, Helsinki, La Valetta, Madrid, Alicante, Catania, Zakynthos, Athen, Istanbul, Djerba, Malaga und Lissabon

Zwischen 3 und 4 Stunden: Heraklion, Rhodos, Moskau, Ismir, Dalaman, Faro, Antalya, Larnaca, Paphos und Tel Aviv

Zwischen 4 und 5 Stunden: Kairo, Funchal, Arrecife, Fuerteventura, Hurghada, Sharm el Sheikh, Azoren, Las Palmas und Teneriffa Süd

Zwischen 5 und 6 Stunden:
Dubai

Zwischen 6 und 7 Stunden: Abu Dhabi und Kapverden

Zwischen 7 und 8 Stunden: Delhi und Montreal

Zwischen 8 und 9 Stunden: Toronto, New York, Washington, Mombasa und Chicago

Zwischen 9 und 10 Stunden: Mahe, Peking, Antigua, Bridgetown, Colombo und Male

Zwischen 10 und 11 Stunden: Bangkok, Miami, Caracas, Punta Cana, Shanghai, Denver, Seoul, Vancouver, Hongkong, Hanoi, Tokio und Havanna

Über 11 Stunden: Phuket, Montego Bay, Port Louis, San Francisco, Saigon, Isla Margarita, Los Angeles, Cancun, Las Vegas, Sao Paulo, Kuala Lumpur, Mexiko-Stadt und Buenos Aires

Während das Mittelmeer rund zwei bis vier Flugstunden entfernt ist, dauert die Anreise in die Karibik und zu anderen Fernreisezielen neun Stunden oder mehr.

Warum die Flugdauer wichtig ist

Für viele Kinder ist der erste Flug noch spannend. Wer aber schon häufiger über den Wolken schwebte, hat auch die Schattenseiten dieser Fortbewegung kennen gelernt. Trotz Spielfilmprogramm wird der Aufenthalt an Bord schnell eintönig. Vor allem wenn der Urlauber früh aufstehen musste, lässt die körperliche und psychische Energie bald nach. Obwohl man auf einem mehr oder weniger bequemen Sessel sitzt, fühlt sich so mancher Fluggast, als hätte er einen langen Arbeitstag hinter sich.

Besonders hart trifft es Menschen mit Aviophobie. Wer von dieser Flugangst betroffen ist, der sehnt möglichst schnell den festen Boden herbei. Es gibt also einige gute Gründe, für die nächste Urlaubsreise einen kurzen Flug auszusuchen!